Laschet zieht die Schuhe aus

Laschet zieht die Schuhe aus

Der Gebetsraum in der Ditib-Zentralmoschee hatte es NRW-Integrationsminister Armin Laschet (M.) angetan. Mit dabei (v.l.): CDU-Abgeordnete Marie-Theres Kastner, Veli Firtina (Ditib), CDU-Kandidat Josef Rickfelder, CDU-Abgeordneter Prof. Dr. Thomas Sternberg, Mustafa Dayioglu (Ditib-Zentralmoschee Münster) und Suayip Seven (Ditib).Foto: (Matthias Ahlke)

Münster – Die Einladung zur Moschee-Eröffnung nahm NRW-Integrationsminister Armin Laschet gestern Nachmittag gerne an. Am 30. Mai, so erfuhr der CDU-Politiker bei seinem Besuch am Bremer Platz 42, soll die neue Ditib-Zentralmoschee hinter dem Bahnhof eröffnet werden.

Mehr als 500 000 Euro hat die türkische Gemeinde für den filigran ausgestalteten Gebetsraum im zweiten Stock samt Minarett investiert. Für eine Besichtigung desselben zog Laschet gestern gerne die Schuhe aus. Seine türkischen Gastgeber zeigten sich trotz ministerieller Verspätung hocherfreut über den Besuch.

Zuvor hatte Laschet im alten Gebetsraum im Keller für den Dialog zwischen Christen und Muslimen geworben. „Münster ist eine Vorbildstadt“, hob der Christdemokrat hervor. So gut sei das Integrationsklima nicht überall im Land. Für die nahe Zukunft kündigte der Minister ein Integrationsgesetz an. „Aufstieg muss für jedes Kind möglich sein“, nannte er eines seiner Hauptmotive.

Gleichzeitig betonte Laschet, dass Muslime auch in der CDU eine Heimat hätten. Das zeige nicht nur das Beispiel der jüngst vereidigten niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan. Er freue sich auch über Unterstützung aus den Reihen türkischer Mitbürger in diesem Wahlkampf, erklärte der Christdemokrat.

Der notwendige Dialog zwischen Christen und Muslimen fällt nach Ansicht des CDU-Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Thomas Sternberg um so leichter aus, „wenn man weiß, wo man steht“. Integration sei in allen Bereichen eine wichtige Aufgabe, betonte CDU-Landtagsbewerber Josef Rickfelder.

Dabei hatte der Polizeibeamte Rickfelder gestern durchaus einen Kollegen im Blick: Der türkischstämmige Mustafa Müller, Kontaktbeamter der münsterischen Polizei zu den muslimischen Institutionen, wohnte gestern dem Minister-Besuch bei.

Müller ist häufiger in der Moschee am Bremer Platz zu finden. „Als vertrauensbildende Maßnahme und um türkische Jugendliche daran zu erinnern, den Weg zur Polizei einzuschlagen.“ Der erste NRW-Integrationsminister hätte das sicherlich gerne gehört. Doch der nächste Termin im Franz-Hitze-Haus rief.

Quelle: www.westfaelische-nachrichten.de