„„Ramadan ist ein sehr gemeinschaftsstiftendes Ereignis““

Frühstück in der Nacht : Für viele Muslime beginnt der Ramadan

Auch hier, in der Moschee der Ditib am Bahnhof, feiern Muslime an den Abenden im Ramadan das Fastenbrechen. Foto: Matthias Ahlke

Münster –

Mouhanad Khorchide hat heute um drei Uhr morgens schon gefrühstückt. Der Professor für islamische Theologie an der Universität Münster begeht seit Freitag den muslimischen Fastenmonat Ramadan.

Gläubige Muslime sollen dann zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang nichts essen und nichts trinken, innehalten, über sich und ihre Beziehungen zu anderen Menschen und zu Gott nachdenken, „spüren, dass es Wichtigeres gibt als zu essen und zu trinken“, erklärt Mouhanad Khorchide.

Mouhanad Khorchide

Der aus dem Libanon stammende Theologe, der seit Langem in Österreich und Deutschland lebt, schätzt, dass 90 Prozent der hier lebenden Muslime den Ramadan praktizieren, in Münster vermutlich etwa 5000 Menschen. „Auch Muslime, die nicht besonders religiös sind, beteiligen sich am rituellen Fasten. Wer nicht mitmacht, hat leicht das Gefühl, nicht dazuzugehören“, sagt Khorchide.

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Quelle: http://www.wn.de/Muenster/Fruehstueck-in-der-Nacht-Fuer-viele-Muslime-beginnt-der-Ramadan